Illegaler Glücksspielmarkt

Offener Brief an die Behörden. Der illegale Glücksspielmarkt muss eingedämmt werden. Glücksspielanbieter fordern dringliches Handeln. (Bildquelle: Steve Sawusch auf Unsplash)

Das Thema illegaler Glücksspielmarkt hat die Branche noch immer fest im Griff. Das zeigt ein offener Brief des European Gaming and Betting Association (EGBA), in dem die Behörde erneut vor dem wachsenden Schwarzmarkt warnt. Führende Anbieter aus der Branche fordern entschlossenes Handeln gegen die wachsende Bedrohung. Um diesen Brief zu erstellen, haben sich verschiedene CEOs führender Unternehmen zusammengetan, um ihre Bedenken zu äußern. Unterzeichnet wurde der Brief unter anderem von Per Widerström (evoke), Nils Andén (Kindred), Stella David (Entain), Peter Jackson (Flutter), John Coates (bet365) und Jesper Svensson (Betsson Operation). Fakt ist, der illegale Glücksspielmarkt in Deutschland entwickelt sich zunehmend zu einem enormen Problem. Schätzungen zufolge gibt es neben 180.000 legalen Geldspielgeräten mindestens 50.000 illegale Glücksspielgeräte, was einem Marktanteil von etwa 22 % entspricht.

Illegaler Glücksspielmarkt-Sicherheit sollte im Fokus stehen

Der legale Glücksspielmarkt gerät durch das illegale Angebot in Schwierigkeiten, wie auch die Unterzeichner des offenen Briefs betonen. Sicherheit sollte die oberste Priorität haben. Die anfangs erwähnten Unternehmen, welche sich mit dem Thema befassten, haben einen Kundenstamm von rund 32 Millionen Menschen. Sie setzen sich zunehmend dafür ein, den Spielern in den Online Casinos oder den Wettbüros ein positives Erlebnis zu bieten.

Um Spielern Sicherheit zu bieten, wurden bisher einige Maßnahmen ergriffen. Identitätsprüfungen, Benachrichtigungen, Selbstsperren und weitere Sicherheitsvorkehrungen stehen den Spielern in den seriösen Online Casinos zur Verfügung.

In dem offenen Brief der EGBA heißt es: „Als Vertreter führender Unternehmen im europäischen Online-Glücksspiel- und Sportwetten-Sektor ist es unsere oberste Priorität, die Nachhaltigkeit und Sicherheit des Entertainment-Angebots zu garantieren, das wir über 32 Millionen Kunden zur Verfügung stellen. Ob diese unsere Webseiten besuchen, um zu wetten oder um an virtuellen Automatenspielen teilzunehmen – wir haben immer das Ziel, ihnen eine positive Erfahrung zu bescheren, die Vertrauen schafft.“

Die Unterzeichnet des offenen Briefs halten zusammen in mehr als 20 europäischen Ländern Lizenzen, darunter auch in Deutschland. Diese sind mit Verpflichtungen verbunden, die oftmals den Zulauf neuer Spieler eindämmen. Beispielsweise müssen Spieler in Deutschland bei der Anmeldung in einem Online Casino ein Einzahlungslimit beachten. Dieses liegt aktuell bei 1000 Euro, anbieterübergreifend.

Der illegale Glücksspielmarkt wächst immer weiter.

Etwa die Hälfte der Spielzeit deutscher Nutzer entfällt auf illegale Online-Glücksspielangebote. Schätzungen zufolge werden mindestens drei Viertel des Online-Glücksspielumsatzes im Schwarzmarkt generiert. (Bildquelle: ben frost auf Unsplash)

Regulatorische Maßnahmen stärken den illegalen Markt

Obwohl die Branche sich immer wieder bemüht den illegalen Glücksspielmarkt zu minimieren, scheinen die Bemühungen zunehmend im Sande zu verlaufen. Die legalen Anbieter stehen jedoch immer wieder vor regulatorischen Herausforderungen, die es schwierig machen, Spieler in die legalen Online Casinos zu locken. Man geht davon aus, dass rund 4 Millionen Spieler sich dem Schwarzmarkt zugewandt haben.

Die Verschlechterung der Situation unterstreichen laut der Briefautoren die Dringlichkeit den Schwarzmarkt einzudämmen. Eine der Lösungen wäre ein wettbewerbsfähiger legaler Glücksspielmarkt. Die Autoren des offenen Briefs rufen die Gesetzgeber dazu auf, regulatorische Rahmen zu entwickeln, welche den illegalen Glücksspielmarkt massiv eindämmen.

Im offenen Brief heißt es außerdem: „Unglücklicherweise haben sich in mehreren europäischen Ländern regulatorische Rahmen entwickelt, die das Problem des Schwarzmarkts ausblenden. Warum? Weil strenge Beschränkungen in diesen Ländern ein attraktives, legales Angebot verhindern, die Spieler zu regulierten Anbietern steuern.“

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