DSWV Jahreskonferenz

Verbände schlagen Alarm! Glücksspielwerbung erneut ein Diskussionsthema. Verbände wollen neue Lösungswege gegen den Schwarzmarkt. (Bildquelle: DSWV auf LinkedIn)

Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) lud zur Jahrespressekonferenz ein, um über die aktuellen Themen der Glücksspielbranche zu sprechen. Spielerschutz, Steuereinnahmen und ein ausufernder Schwarzmarkt waren Themen in diesem Jahr und zeigten einmal mehr, dass von der Branche und auch der Politik schnelles Handeln erforderlich ist. Der DSWV ging in diesem Jahr sogar einen Schritt weiter und fordert eine Neuausrichtung der Regulierung. Ein wachsender Schwarzmarkt scheint diese Bedingung aufkeimen zu lassen. Auch Dr. Dirk Quermann vom Deutschen Online Casinoverband (DOCV) ließ ähnliche Worte verkünden. Jedoch waren nicht nur diese Themen präsent, sondern auch das Streitthema Glücksspielwerbung, die laut DSWV bleiben muss.

Weniger Steuereinnahmen aus dem legalen Glücksspielmarkt

Im vergangenen Jahr hat der Markt weniger Steuereinnahmen zu verzeichnen, was wiederum zu Problemen führen wird. Denn es ist deutlich, dass dadurch der illegale Markt immer weiterwächst. Allein bei den Sportwetten gab es einen Rückgang von über 5 %. Geld, welches nicht in die Stadtkassen fließt, sondern in die der Schwarzmarkt-Anbieter. Auch der DOCV (Deutscher Online Casinoverband) sieht eine ähnliche Entwicklung und gibt immer wieder zu bedenken, dass durch aktuelle Regulierungen nicht der legale Markt gestärkt wird, sondern der illegale Glücksspielmarkt weiterwächst. Diese aktuellen Entwicklungen verdeutlichen einmal mehr, vor welchen Herausforderungen der legale Glücksspielmarkt auf allen Ebenen steht.  Es betrifft also nicht nur den Bereich Sportwetten, sondern auch der Casino-Sektor hat mit den Auswirkungen zu kämpfen.

Die Schnabl-Studie von DSWV und DOCV zeigt eindrucksvoll, dass die Hälfte der Spielzeit deutscher Glücksspieler auf illegalen Seiten stattfindet. Diese alarmierende Entwicklung, welche Verbände schon seit gut einem Jahr wahrnehmen, erfordert dingende Maßnahmen. Vor allem die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder wird aufgefordert, etwas zu unternehmen.

DSWV-Präsident Mathias Dahms gibt zu bedenken: „Das Geld fließt stattdessen in die Kassen der Schwarzmarktanbieter.“

Verbände äußern Bedenken wegen Schwarzmarkt.

DOCV warnt davor, dass der Glücksspielmarkt in Deutschland immer stärker in den illegalen Sektor abrutscht. Auf einer Konferenz wurde deutlich, dass die Verbände und die GGL im Gespräch sind, um eine Lösung zu finden. (Bildquelle: DSWV auf LinkedIn)

Glücksspielwerbung soll bleiben

Auch das Thema Glücksspielwerbung war auf der Jahrespressekonferenz wieder ein Thema. Bis heute löst es immer wieder starke Diskussionen aus. Der Sucht und Drogenbeauftragte der Bundesregierung sind ein starker Kritiker, wenn es um die Werbung und vor allem um das Sponsoring geht. Der DSWV und auch der DOCV sind da jedoch vollkommen anderer Meinung, wie auch die Jahrespressekonferenz verdeutlichte. Selbstverständlich darf es auch in der Werbung Regulierungen geben, jedoch sollte sie nicht verboten werden, da den Spielern somit der Zugang zu den legalen Angeboten versagt wird.

Die regulierten Glücksspielanbieter sind sich ihrer Verantwortung bewusst und setzen sich stark für den Spielerschutz ein. Ihnen die Werbung zu untersagen, würde auch dazu führen, dass Spieler nicht an die Angebote der legalen Online Casinos oder Sportwetten-Anbieter herangeführt werden. Das könnte wiederum zu einem Anstieg des illegalen Marktes führen.

Erst vor wenigen Tagen hatte der Deutsche Online Casinoverband (DOCV) eindringlich davor gewarnt, dass der deutsche Glücksspielmarkt immer mehr in die Illegalität abrutscht. Diese eindringlichen Worte hatte Dr. Dirk Quermann beim traditionellen „Regulator Update” des DOCV ausgesprochen und verlangt, dass es schnelle Lösungsansätze geben muss.

DSWV-Präsident Mathias Dahms führt weiter aus:“ Kein Unternehmen überlebt, wenn es nicht werben darf, und das muss für die Sportwetten-Anbieter auch weiterhin so bleiben. Für die Spieler bleibt ansonsten der Schwarzmarkt, auf dem es keine Schutzmaßnahmen und Kontrollen gibt.“

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