Entain CEO Jette Nygaard-Andersen

Sporwetten- und iGaming Riese Entain braucht neuen CEO. Jette Nygaard-Andersen verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung. (Bildquelle: Entain)

Das internationale Sportwetten – und iGaming Riese Entain kommt momentan nicht aus den Schlagzeilen heraus. Nachdem das Unternehmen seine erfolgreiche Entain Sustain Week gefeiert hatte, kommt direkt im Anschluss der nächste Schock für das Unternehmen. Entains CEO Jette Nygaard-Andersen verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung. Das berichtete die Financial Times, was jedoch vom Unternehmen selbst bestätigt wurde. Stella David, aktuell Senior Independent Non-Executive Director, wird den Posten vermutlich intern übernehmen. Laut der Pressemeldung des Unternehmens treten diese Änderungen vor in Kraft.

Entain CEO Jette Nygaard-Andersen verlässt sofort das Unternehmen

Nach den turbulenten Wochen, die das Glücksspielunternehmen hinter sich hatte, hoffte man vermutlich auf mehr Ruhe. Doch diese gibt es nicht. Denn der internationale Konzern, der für seine Sportwetten – und iGaming Produkte bekannt ist, taucht erneut in den Medien auf. Jedoch nicht etwas mit einer positiven Entwicklung, sondern dem Hinweis, dass Entain CEO Jette Nygaard-Andersen das Unternehmen sofort verlässt, auf eigenen Wunsch hin. Um einen schnellen Ersatz zu finden, hat der Vorstand sich entschlossen, den nicht geschäftsführenden Direktor Stella David vorübergehend an diesen Posten zu setzen, bis eine langfristige Lösung gefunden wurde. Warum dieser plötzliche Wechsel? Zurückzuführen ist dieser plötzliche Ausstieg von Jette Nygaard-Andersen auf einen eigenen Wunsch. Demnach hätte der Vorstand des Unternehmens keinen CEO-Wechsel in Betracht gezogen.

Jette Nygaard-Andersen sagte: „Die letzten drei Jahre waren gleichermaßen lohnend und herausfordernd. Der Abschluss der HMRC-Untersuchung des Altgeschäfts, das 2017 von einem ehemaligen Managementteam verkauft wurde, stellt für mich und Entain einen klaren Wendepunkt dar. Die Gruppe ist jetzt sicher, stabil und nachhaltig und ich glaube, dass dies der richtige Zeitpunkt ist, sich anderen Geschäfts- und Karrieremöglichkeiten zuzuwenden.”

Bragg Gaming und Entain bleiben Partner.

Bei Entain gab es in den vergangenen Monaten jedoch nicht nur schlechte Nachrichten, sondern es kristallisierten sich auch einige gute heraus.  Im November wurde bekannt, dass Bragg Gaming und Entain weiterhin eine gemeinsame Partnerschaft anstreben, was das Wachstum beider Unternehmen stärkt. (Bildquelle: Bragg Gaming)

HMRC-Untersuchung als Grund für den Ausstieg?

Der Glücksspielriese hatte in den vergangenen Jahren etliche Hürden zu meistern, die auch mit der HMRC-Untersuchung zusammenhingen. Entstanden ist diese, weil eine ehemalige Tochtergesellschaft aus der Türkei in den Fokus der Steuerbehörden rutschte, nachdem der Konzern bereits seine Anteile an dem türkischen Unternehmen verkauft hatte. Und obwohl Entain nicht mehr für das Unternehmen zuständig war, als 2019 die ersten Ermittlungen begannen, war der Sportwetten- und iGaming Konzern haftbar, laut Abschnitt 7 des Bribery Acts 2010. Demnach hätte das Unternehmen sicherstellen müssen, dass nach dem Verkauf keine betrügerischen Tätigkeiten durch ehemalige Mitarbeiter umgesetzt werden können. Dieser Verpflichtung kam Entain nicht nach. Nach einem Gerichtsspruch muss das Unternehmen, welches mehrere Marken, darunter bwin führt, nun eine Geldstrafe von 585 Millionen Pfund entrichten.

Anhand der Pressemittelung lässt sich erkennen, dass vermutlich diese herausfordernde Zeit Grund dafür ist, dass Jette Nygaard-Andersen, das Unternehmen verlässt und sich anderweitig beruflich orientiert. Wie es für das Unternehmen nun weitergehen wird, ist noch nicht bekannt. Aktuell lässt Entain lediglich ausrichten, dass Stella David als Vertretung den Posten von Jette Nygaard-Andersen übernehmen wird, bis sich eine andere Lösung findet.

Barry Gibson, Vorstandsvorsitzender von Entain, sagte: „Unter der Führung von Jette hat Entain einen grundlegenden strategischen Wandel hin zu regulierten oder regulierenden Märkten vollzogen, seine Governance überarbeitet, seine Geschäftstätigkeit umgestaltet, und das Kundenangebot deutlich verbessert.“

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