Bei der 888holdings PLC, die das gleichnamige 888casino betreibt, geht es weiter aufwärts. Vor allem das eigene Online Casinos konnte im ersten Halbjahr kräftig zulegen und bildet zusammen mit den Sportwetten die Speerspitze beim Umsatz. Allerdings läuft es hingegen in anderen Bereichen weniger rund und im Kernmarkt Großbritannien macht die UKGC mit ihren verschärftem Spielerschutz zu schaffen.
Das 888casino bildet immer noch die Speerspitze des Konzerns
Wie die 888holdings PLC nun bekannt gab, konnte im ersten Halbjahr 2018 der Umsatz des gesamten Konzerns geringfügig gesteigert werden. Gab es im selben Zeitraum 2017 noch 270,1 Millionen US-Dollar zu vermelden, konnte nun das Ergebnis um rund 1 Prozent auf 273,2 Millionen US-Dollar verbessert werden. Während jedoch der Umsatz fast stagnierte, konnte mit dem 888casino und den weiteren Glücksspielangeboten das bereinigte EBITDA zum Vergleich jedoch deutlich stärker erhöht werden, nämlich um ganze 10 Prozent. Gab es hier zuvor 47,6 Millionen US-Dollar auf der Habenseite, waren es für die ersten 6 Monate dieses Jahres 52,4 Millionen US-Dollar. Dieser Anstieg beflügelte ebenso den Gewinn vor Steuern, der von vormals 37,6 Millionen US-Dollar um starke 13 Prozent auf jetzt 42,5 Millionen US-Dollar kletterte. Dabei zeigte sich, dass die guten Zahlen vor allem zwei Geschäftsbereichen zu verdanken waren und ohne dem 888casino und 888sport wohl kein Blumentopf zu gewinnen wäre.
Das 888casino als Speerspitze des gesamten Konzerns ist immer noch der Geschäftsbereich, der mit Abstand den größten Umsatz zum Unternehmen beiträgt. Für das erste Halbjahr konnte hier mit Spielautomaten und Live Casino 161 Millionen US-Dollar umgesetzt werden. Dies waren immerhin 10 Prozent mehr als noch die 146,7 Millionen US-Dollar aus dem Vorjahreszeitraum. Vor allem außerhalb von Großbritannien lief das 888casino hervorragend und konnte hier den Umsatz sogar um 24 Prozent steigern. Ebenfalls bemerkenswert entwickelte sich in positiver Hinsicht 888sports, trotz fehlendem, großen Fußballturnier im Rücken. Hier stieg der Umsatz um gehörige 11 Prozent von vormals 33,7 Millionen US-Dollar auf nun 37,5 Millionen US-Dollar. Diesen beiden gut laufenden Geschäftsbereichen stand jedoch 888poker entgegen, welches enorme Rückgänge verzeichnen musste. Hier fiel der Umsatz um gewaltige 28 Prozent und liegt nun mit nur noch 30,6 Millionen US-Dollar deutlich unter den 42,5 Millionen US-Dollar aus dem Vorjahr. Hauptverantwortlich war hier das Verlassen zahlreicher Märkte, wie beispielsweise Australien. Ebenfalls abwärts ging es noch mit 888bingo, welches ein Minus von 11 Prozent verkraften musste. Gegenüber 19,7 Millionen US-Dollar standen jetzt nur noch 17,6 Millionen US-Dollar zu Buche.
Ebenfalls leichte Einbußen musste das B2B Geschäft der 888holdings PLC hinnehmen. Hier gelang es vor allem Dragonfish, dem eigenen Entwickler für Spielautomaten nicht, bessere Zahlen als 2017 zu liefern. Hauptverantwortlich für den Rückgang von 4 Prozent, von vormals 27,5 Millionen US-Dollar auf jetzt 26,5 Millionen US-Dollar, war der Umstand, dass ein wichtiger Kunde den Vertrag über die Lieferung der eigenen Slots nicht verlängerte.
Dank Europa konnte das 888casino Verluste vermeiden
Noch immer stellt Großbritannien, der größte, regulierte Glücksspielmarkt in Europa, einen wichtigen Eckpfeiler des 888casinos dar, auch wenn im ersten Halbjahr hier der Umsatz kräftig Federn lassen musste. Schuld daran ist vor allem das deutlich härtere Vorgehen der UKGC gegen Verstöße beim Spielerschutz, die dem Konzern erst im letzten Jahr die Rekordstrafe von 7,8 Millionen Pfund aufgebrummt hatten. Dies führte dazu, dass deutlich mehr in den Spielerschutz beim eigenen 888casino investiert und ebenfalls die Werbung etwas zurückgefahren wurde. Als Resultat sank der Umsatz in Großbritannien um 18 Prozent von 105,2 Millionen US-Dollar auf nur noch 86,5 Millionen US-Dollar. Allerdings erwartet der Konzern durch die Maßnahmen langfristig eine gute Position im Markt einnehmen zu können, was wiederum zu weiterem Wachstum führen soll.
Dank dem Rest von Europa konnte durch das Absacken auf der Insel ein Verlust beim Umsatz für das erste Halbjahr für die 888holdings PLC verhindert werden. Dabei stachen hauptsächlich Italien und Spanien besonders hervor. Im ersteren Land ging die Poker-Plattform an den Start und wurde von den Kunden sehr gut aufgenommen, was zu steigenden Gesamtumsätzen in Italien führte. In Spanien wiederum sorgten die eigenen Marketingmaßnahmen und die gut laufenden Sportwetten für Freude. Hier gingen die Umsätze gleich um 21 Prozent nach oben. Zusammen mit allen anderen Ländern in Europa, außer Großbritannien, konnte die 888holdings PLC somit den gesamten Umsatz um gewaltige 28 Prozent steigern, was jedoch von den 18 Prozent Verlust auf der Insel fast völlig aufgezehrt wurde.
Neben den trockenen Finanzzahlen nutzte die 888holdings PLC die Vorstellung der Halbjahresbilanz dazu, ebenfalls einige Ankündigungen zu tätigen. So soll in den nächsten Monaten das 888casino in allen Märkten mit der neuen Software Orbit, die dann ohne Flash auskommt, ausgerüstet werden. Diese wird es dann deutlich einfacher erlauben, die Spielautoamten von Drittanbietern ins eigene Portfolio aufzunehmen. Weiterhin arbeitet der Konzern an einer neuen Poker-Plattform, die in der Ankündigung als Poker 8 betitelt wurde. Diese soll mit verbesserten Funktionen den stetig fallenden Umsätzen beim Kartenspiel entgegentreten und für neue Impulse sorgen.
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