Deutscher Sportwettenverband

Bundesdrogenbeauftragter Burkhard Blienert (SPD) fordert erneut Werbeverbot. Erstmal Gegenwind aus den Reihen der CDU. (Bildquelle:dswv.de)

In einer Pressemitteilung des DSWV (Deutscher Sportwettenverband) taucht erneut das Thema Werbeverbot für Glücksspiel auf. Zurückzuführen ist die Pressemitteilung auf die wiederkehrende Forderung des Bundesdrogenbeauftragten Burkhard Blienert (SPD). Er fordert erneut, dass es eine Einschränkung on Sportwettenwerbung gibt und dass es ein Verbot des Sport-Sponsorings geben soll. Damit möchte Blienert erzwingen, dass die Trikot-Werbung vollständig verschwindet. Jetzt bekommt Blienert für seinen Vorstoß jedoch aus den Reihen der CDU Gegenwind. Landtagsabgeordneter Tobias Krull (CDU) aus Sachsen-Anhalt stellt sich gegen die Forderung für ein Werbeverbot für Glücksspiel, wie aus einer aktuellen Pressemitteilung hervorgeht. Laut Krull würde Blienert über die Regelungen des Glücksspielstaatsvertrages hinweggehen und in die Zuständigkeit der Bundesländer eingreifen.

Werbeverbot für Glücksspiel: Lockt es illegale Angebote an?

Die Debatte um das Glücksspiel-Werbeverbot geht in die nächste Runde. Erneut fordert der Bundesdrogenbeauftragten Burkhard Blienert ein Werbeverbot und die Unterbindung des Sport-Sponsorings. Seiner Meinung nach würde dadurch das Glücksspiel in Deutschland verherrlicht und es besteht die Gefahr, dass immer mehr junge Menschen sich diesem Angebot zuwenden. Mittlerweile verspürt Blienert jedoch Gegenwind gegenüber seiner Forderung, der von Tobias Krull (CDU) stammt. Dieser sieht die Forderung des Bundesdrogenbeauftragten kritisch und gibt zu bedenken, dass ein Werbeverbot für legales Glücksspiel ein Nährboden für illegale Angebote sein kann. Er sieht eine erhebliche Gefahr in dem Wunsch nach einem Werbeverbot, da es befürchtet, dass unregulierte Spielangebote ohne Schutzmechanismen in den Fokus der Spieler rücken.

Tobias Krull (CDU), sagt zur aktuellen Lage: „Zugelassene Spiel- und Wettanbieter sind an strenge Vorgaben zu Jugendschutz und Suchtprävention gebunden. Bei einem Werbeverbot für legale Angebote besteht die erhebliche Gefahr, dass verstärkt unregulierte Spielmöglichkeiten ohne entsprechende Hilfs- und Schutzmechanismen genutzt werden. Wir wollen sicherstellen, dass Menschen mit einem problematischen Suchtverhalten schnell erkannt werden und lehnen die Forderung des Suchtbeauftragten der Bundesregierung daher ab.“

Ausbleibende Werbeeinnahmen sind ein Wirtschaftsrisiko

Ein Werbeverbot für Glücksspiel hat erhebliche negative Auswirkungen auf den deutschen Sport. Allein im vergangenen Jahr haben unterschiedliche Sportwettenanbieter rund 63 Millionen Euro in den deutschen Spitzensport investiert. Die Basis dafür sind Sponsoringpartnerschaften wie die zwischen AdmiralBet und dem HSV, welche im Februar 2023 geschlossen wurde. Admiral ist die Gaming-Marke der Löwen-Gruppe, hinter der die beiden Unternehmen Admiral Entertainment GmbH und die Novo Ineractive GmbH stehen. Neben den Spielhallen in ganz Deutschland, welche unter anderem die Spielgeräte der hauseigenen Marke Novoline führen, bietet AdmiralBet unter anderem auch Sportwetten an.

Das Werbeverbot für Glücksspiel, welches Burkhard Blienert fordert, würde also auch diesen Anbieter treffen, ebenso wie den Sport selbst. Immerhin würden dem Spitzensport in Deutschland damit erhebliche Einnahmequellen fehlen, die eine Finanzlücke aufreißen. Tobias Krull möchte diese Entwicklung unbedingt verhindern, da er es nicht als zielführend ansieht, ein Werbeverbot dieses Ausmaßes auszusprechen.

Zugelassene Spiel- und Wettanbieter, die von der GGL geprüft wurden, müssen sich strengen Regelungen unterziehen, um ein sicheres Spielangebot zu gewährleisten. Die Vorgaben zu Jugendschutz und Suchtprävention sind massiv, wodurch eine gewisse Gefahr eingedämmt wird. Durch ein Werbeverbot der legalen Angebote kann es dazu kommen, dass der illegale Markt weiter an Bedeutung zunimmt.

Tobias Krull setzt sich für Glücksspielwerbung ein.

Tobias Krull, Mitglied der Arbeitsgruppe Inneres und Sport der CDU-Landtagsfraktion, sagt zur aktuellen Lage: „Darüber hinaus schließt Blienerts Vorstoß auch Sportwettenanbieter mit ein, die bei einem Totalverbot nicht mehr mit Sportvereinen und -veranstaltern zusammenarbeiten dürften. Die ausbleibenden Werbeeinnahmen würden eine gravierende Finanzierungslücke reißen und damit zulasten des Sports gehen. Das werden wir nicht zulassen.“ (Bildquelle: cdufraktion.de)

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