DEHOGA-Umfrage: Beflügelt das Geschäft der Online Casinos die herausfordernde Situation am stationären Markt? (Bildquelle: erica minor auf Unsplash)
Die Ressourcen der meisten Spielstätten in Deutschland sind nach zwei Jahren immer wiederkehrenden Lockdowns aufgebraucht. An erfolgreiche Zeiten anknüpfen und sich im Jahr 2022 gut schlagen, das ist der anhaltende Erwartungsoptimismus innerhalb der Glücksspielindustrie. Allerdings hat sich die perspektivische Planungssicherheit buchstäblich in Luft aufgelöst. Preisexplosion überall, das wirkt sich auch auf die Spielbanken und Spielhallen im Land aus. Kleine Spielstätten sind an Abgabeversordnungen gebunden, schließlich kassiert das Finanzamt beim gewerblichen virtuellen Spielen. Kein Wunder also, dass Existenzängste allgegenwärtig sind. Hierzu hat der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) eine informative Umfrage durchgeführt, die davon ausgeht, dass zahlreiche Spielbetriebe sowie auch Gaststätten aufgrund von explodierenden Kosten schließen müssen.
Extreme Kostensprünge könnten den Zuwachs bei Online Casinos beflügeln
Vielerorts wird die Zockergemeinschaft womöglich nicht mehr genügend Anlaufstellen vorfinden, wenn es keine Entlastung vom Bund für das Gewerbe gibt. In der Folge dürften deutsche Online Casinos von der Aufgabe einiger Spielhallenbetreiber sowie Gastronomen profitieren. Daraus lassen sich zumindest unter Berücksichtigung der Studienergebnisse aus der vom Bundesverband DEHOGA durchgeführten Umfrage innerhalb des Hotel- und Gastgewerbes ziehen. Ohne merkliche Entlastungen kommt der Verband zu dem Entschluss, dass branchenweit jeder fünfte Betreiber vor dem Aus steht. Dem deutschen Spieler kommt in dieser Situation zugute, dass im Online Casino spielen in Deutschland legal ist.
Das gilt zumindest für die 14 Glücksspielanbieter (Stand White List 3.11.2022), die sich bisher über eine Lizenz für die Veranstaltung von Online-Spielautomaten freuen durften. Erst kürzlich haben die Unternehmen Sächsische Spielbanken, Rootz Limited und Tipico eine staatliche Erlaubnis erhalten. Den Startschuss gaben bereits im Mai 2022 die Online-Spielhallen JackpotPiraten und BingBong, betreiben durch die DGGS Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel (ehemals Mernov). Der allgemeine Internet-Trend und Markt-Liberalisierung könnten den Glücksspielmarkt im Einklang mit Schließungen des stationären gewerblichen Spiels beflügeln
Online-Glücksspiel ist im Trend und die Liberalisierung und Regulierung machen diese Unterhaltungsmöglichkeiten in der virtuellen Welt legal. Während die DEHOGA Alarm schlägt und Schließungen im stationären Gewerbe bei ausbleibenden Entlastungsmaßnahmen kaum mehr abzuwenden sind, entwickelt sich das Wachstum der Echtgeld Casinos kontinuierlich nach oben.
Hohe Energiekosten schüren Existenzängste
Die Lage ist ernst – was ist zu tun? Die Angst vor Inflation, steigende Energiekosten und eine allgemein spürbare Unsicherheit in Deutschland bedrohen Unternehmen der Gastronomie – einer der größten Aufstellerschaften für Geldspielgeräte in den Bundesländern. Wie aus der aktuellen Umfrage hervorgeht, braucht es schnelle Unterstützung, denn unter den Gastronomen und Hoteliers herrscht eine schlechte Stimmung. Es gab zwar in den letzten Monaten einen Aufwärtstrend zu vermelden, doch die reinen Zahlen verzerren das Bild.
Während gegenüber den letzten beiden Jahren natürlich ein Umsatzplus zu verzeichnen ist, so weisen die Einnahmen von Januar bis Oktober 2022 ein deutliches Minus von 9,5 Prozent im Vergleich zum Niveau vor der Krise aus. Die meisten der befragten Unternehmer bewerten in der Umfrage mit 89,3 Prozent vor allem die explosionsartig gestiegenen Energiekosten als eine der größten Hürden ihres Geschäfts. Die Meinung vieler Vertreter ist, dass viele Unternehmen der krisengeschüttelten Branche nur mit Entlastungspaket auf Bundesebene zu retten sind.
DEHOGA-Präsident Guido Zöllick warnt: „Ohne Entlastung muss jeder fünfte Betrieb aufgeben!“
Wie aus dem DEHOGA-Bericht vom 7. November 2022 zu entnehmen ist, erwarten bis zu 18,5 Prozent der Umfrageteilnehmer ihren Betrieb ohne Entlastungsleisten schließen zu müssen. Das betrifft die Gastronomie und damit einhergehend auch die Spielbetriebe in Deutschland. Nicht alle haben im Hintergrund die Ressourcen von Konzernen wie Merkur Gauselmann oder Novomatic. Ein kleiner Aufstellbetrieb muss unter Umständen durch die zusätzliche finanzielle Belastung dichtmachen, da die laufenden Kosten mit den Einnahmen nicht zu decken sind.
Das Modell Online-Spielbank dürfte mit den aktuell anhaltenden Preissteigerungen, die praktisch alle Bereiche umfassen, schneller in Deutschland dem Kanalisierungsauftrag nachkommen als zunächst angenommen. Gerade Spielgäste aus dem stationären Bereich tendieren doch eher dazu bei vertrauten Marken wie Novoline und Merkur Spiele online Ihre Einsätze zu tätigen.
Die Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) ist als aktuelles Stimmungsbarometer zu verstehen. Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage ging es in erster Linie um Planungssicherheit und klare Perspektiven für alle Branchenteilnehmer vonseiten der Politik, um drohenden Schließungen entgegenzuwirken. (Bildquelle: degiha-bundesverband.de)
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